Die REMSGOLD Chemie GmbH & Co. KG in Winterbach zeigt seit sechzig Jahren, dass die Herstellung von Reinigungsprodukten und nachhaltig-ökologisches Wirtschaften kein Widerspruch ist. Geschäftsführerin Verena Meier-Bund setzt dabei auf die Digitalisierung – und auf die Digitalisierungsprämie der L‑Bank: „Ein großartiges Angebot für den Mittelstand!“
Der Begriff Nachhaltigkeit gehört heute in der Werbung vieler Unternehmen zum Standardrepertoire. Als Rudolf Bund 1983 die REMSGOLD Chemie GmbH & Co. KG in Winterbach übernahm, war er für die meisten Menschen aber noch ein Fremdwort. „Mein Vater hat das Unternehmen dann Anfang der 90er Jahre auf Nachhaltigkeit ausgerichtet“, erläutert Verena Meier-Bund, die 2020 in die Geschäftsführung des schwäbischen Familienunternehmens eintrat. Die 33-jährige Betriebswirtin will darauf aufbauen: „Nachhaltigkeit ist ein Teil der DNA von REMSGOLD“, so Bund.
Neben einer konventionellen Linie produziert das Unternehmen ökozertifizierte Reinigungs- und Pflegeprodukte auf Basis natürlicher, pflanzlicher und mineralischer Inhaltsstoffe. Es werden ausschließlich Konzentrate verwendet, um auf unnötige Füllstoffe und Verpackungsmüll zu verzichten. Flaschen und Kanister bestehen aus Altplastik und können recycelt werden. Einen Großteil des Energiebedarfs deckt das klimaneutral zertifizierte Unternehmen durch 100 % Ökostrom aus Wasserkraft und durch eine Wärmepumpe. Zusätzlich speist das Unternehmen seine Abwärme wieder in das Heizungsnetz ein. REMSGOLD ist nach dem ganzheitlichen Umweltmanagementsystemen EMAS III und DIN ISO 14001 zertifiziert und setzt sich jährlich neue Umweltziele: „So wollen wir durch messbare Kennzahlen unsere Umweltleistung Schritt für Schritt verbessern“, sagt Verena Meier-Bund.
Zur Nachhaltigkeit gehört für sie auch die Digitalisierung: „Mit unserem neuen Customer-Relationship-Management-System können wir beispielsweise die Kundenbeziehungen noch intensiver und effizienter gestalten.“ Dazu zählen neben dem Vertrieb innovativer Produkte auch umfangreiche Serviceleistungen, wie Installation und Wartung von Dosiertechnik sowie Schulungen der Mitarbeitenden vor Ort. Auch die Einführung des neuen Dokumentenmanagementsystems war für die 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein erfolgreiches Projekt und ein wichtiger Schritt in Richtung digitales Unternehmen. Bei der Finanzierung des Digitalisierungsprojektes gab ihr die Hausbank den Tipp, die Digitalisierungsprämie der L‑Bank zu nutzen. Mit diesem Förderprogramm können Unternehmen ihre Digitalisierungsprojekte finanziell leichter stemmen. Dabei gibt es eine Variante mit direktem Zuschuss sowie ein zinsvergünstigtes Darlehen mit Tilgungszuschuss. „Ein großartiges Angebot der L‑Bank für den Mittelstand“, ist die junge Unternehmerin von dem Förderprogramm begeistert.
Die Zukunft weiter nachhaltig zu gestalten, bleibt für REMSGOLD herausfordernd. Verena Meier-Bund: „Wir forschen ständig an neuen Möglichkeiten, nachhaltige Produkte auf den Markt zu bringen – auch in Zusammenarbeit mit internationalen Instituten.“ Auch Vater Rudolf Bund ist weiterhin im Unternehmen engagiert und will sich für die Nachhaltigkeit einsetzen: „Wenn wir als Gesellschaft so weiterleben wie bisher, kann das nicht funktionieren.“ Deshalb forciert REMSGOLD mit seinem Nachhaltigkeitsprojekt Nützlingsweide die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren und hat auf einer angrenzenden Ackerfläche einen Lebensraum für Blumen und Insekten geschaffen. Auch international beteiligt sich das Unternehmen an Projekten zur Wiederaufforstung von Weideland und der Verteilung von Wasserfiltern.
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